Runderneuerte Informationssäule auf dem Platz vor der Hufeisentreppe
Seit Anfang 2014 betreibt Hufeisern gegen Rechts eine Informationssäule.
Übernommen wurde sie aus dem Kulturprojekt Berlin Zerstörte Vielfalt - Berlin 1933-1938, das u.a. zum 80. Jahrestags der Errichtung der faschistischen Herrschaft mit 40 Säulen an verschiedenen Standorten Berlins der Zerstörung von Demokratie und Vielfalt in unserer Stadt erinnerte.
Auch vor der Hufeisentreppe stand eine dieser Säulen, auf der an die antifaschistischen Künstler Erich Mühsam, Leon Hirsch und Stanislaw Kubicki erinnert wurde.
Ende 2013, als die Säule abgebaut werden sollte, haben wir uns erfolgreich um den Weiterbetrieb der Säule beworben.
Neu beklebt wurde auf ihr über die Geschichte der Hufeisen- und Krugpfuhlsiedlung informiert und auch Raum zur Ankündigung unserer Veranstaltungen geschaffen.
So wurde die Säule recht schnell zu einem beliebten Treffpunkt für Gruppen, die sich zu einer Führung durch die Siedlung verabredet hatten.
Doch die aus einer Draht-Pappe-Konstruktion bestehende Säule litt mit der Zeit nicht nur unter den Wettereinflüssen, sondern auch unter den Beschädigungen, hinter denen vor allem politisch rechte Motive standen.
Bereits im ersten Jahr unseres Besitzes wurde die Säule umgestoßen und die Treppe hinuntergestürzt, wodurch ihre Stabilität beeinträchtigt worden ist.
Mehrfach wurde die Oberfläche beschädigt, so dass Feuchtigkeit in die Säule dringen konnte.
Antisemitische Parolen, aber auch Drohungen gegen unsere Initiative mussten wir immer wieder entfernen.
Auch das ging nicht spurlos am äußeren Bild und dem Zustand der Säule vorüber.
So reifte der Plan, die Säule grundlegend zu sanieren, sie stabiler und vor allem übersichtlicher zu gestalten.
Neben einem Überblick über die Geschichte der Siedlung enthält die neue Säule auch Informationen über die Gedenktafeln, -steine und Stolpersteine sowie eine Übersichtskarte, wo die Gedenkorte zu finden sind.
Nach dreijähriger Vorarbeit konnte Ende September die neue Säule aufgestellt werden.
Hufeisern gegen Rechts dankt allen, die uns dabei sowohl in finanzieller, aber auch in gestalterischer Hinsicht unterstützt haben.
Ohne ihre Hilfe hätten wir dieses Vorhaben nicht bewerkstelligen können.